Mit den richtigen Strategien effektiver Lernen

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Effektiver Lernen

War man früher spätestens nach dem Studium mit allen Prüfungen durch, so gilt das heute längst nicht mehr. Neues lernen, sich weiterbilden und sein Wissen aktuell zu halten sind wichtige Voraussetzungen, um den Anschluss im Berufsleben nicht zu verlieren, sich beruflich neu aufzustellen oder seine Karriere voranzutreiben.

Ob im Studium, der Umschulung oder in Zertifikats- und Weiterbildungskursen: Das Lernen für Prüfungen gehört dazu.

Die Wenigsten von uns haben jedoch die Erfahrung gemacht, dass Lernen Spaß machen kann und es Wege gibt, um den Lernprozess entspannt zu gestalten und das Auswendiglernen auf ein Minimum zu reduzieren.

Ich habe erst während meines zweiten Studiums gelernt, richtig zu lernen. Dass es nicht nur Quälerei und stupides Auswendiglernen ist, sondern auch ein kreativer Prozess sein kann. Hätte ich diese Strategien schon während meines VWL-Studiums gekannt, wäre mir viel Stress und Frust erspart geblieben. Früher habe ich mich in der Klausurenphase regelmäßig überfordert, indem ich ohne Pausen gelernt habe und immer mehr gesehen habe, was ich noch nicht kann.

Das Dreispeichermodell

Im Psychologiestudium war das anders. Mit jedem Semester habe ich mehr verstanden, wie unser Gehirn Informationen aufnimmt und verarbeitet. Es gibt zum Beispiel das Dreispeichermodell. Dieses besagt, dass unser Gedächtnis aus einem sensorischen, einem Kurzzeit- und einem Langzeitspeicher besteht.

Im sensorischen Gedächtnis werden die Informationen gespeichert, die durch Sinneseindrücke aufgenommen werden. Die Informationsaufnahme kann auch unbewusst, d.h. ohne Aufmerksamkeit erfolgen. Obwohl das sensorische Gedächtnis eine sehr große Informationsmenge aufnehmen kann, sind diese ohne weitere Aufmerksamkeit bereits nach 250 Millisekunden wieder verschwunden.  

Erst durch weitere Aufmerksamkeit und Beschäftigung mit dem Wahrgenommenen wird die Information in den Kurzzeitspeicher, das Arbeitsgedächtnis, überführt. Dieses gilt auch als Engstelle auf dem Weg zum Langzeitgedächtnis, weil es nur eine begrenzte Menge an Informationen gleichzeitig verarbeiten kann. Man geht davon aus, dass im Arbeitsgedächtnis etwa sieben Elemente gleichzeitig für 5 – 20 Sekunden gespeichert werden können. Dies zeigt bereits, dass ein reines Auswendiglernen von großen Mengen in kurzer Zeit keinen langfristigen Erfolg bringen kann.

Ist eine Information erstmal im Langzeitgedächtnis gespeichert, kann sie dort ein Leben lang bleiben. Das Langzeitgedächtnis hat eine unbegrenzte Kapazität.

Lernen bedeutet also, den Prozess vom sensorischen Gedächtnis in das Langzeitgedächtnis so gut wie möglich zu gestalten.

Wie gelingt das?

Lernen ist ein komplexer Prozess, bei dem es nicht ausreicht, ein paar Lernstrategien zu kennen. Vielmehr muss man sich bewusst machen, wo es im eigenen Lernprozess noch hakt und dort ansetzen.

  • Kann ich mich zum Lernen aufraffen (Motivation)?
  • Habe ich schlechte Erfahrungen gemacht und Angst vor der nächsten Prüfung (Emotion)?
  • Lerne ich auswendig und kann mir trotzdem nichts merken (Lernstrategien)?
  • Mache ich genügend Pausen oder verausgabe ich mich beim Lernen bis zur Erschöpfung?
  • Fühle ich mich gut auf eine Prüfung vorbereitet und habe dann trotzdem eine schlechte Note?

Diese Fragen können in einem ersten Schritt hilfreich sein, um zu erkennen, wo im Lernprozess angesetzt werden kann.

Gerne begleite ich dich ein Stück auf diesem Weg. Informiere dich über mein Angebot zur Lernbegleitung und zum Prüfungscoaching.

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